Hohe Batteriekosten halten heute noch viele Menschen vom Kauf eines Elektrofahrzeugs ab. Kann man mit einem Elektrofahrzeug gegenüber dem konventionellen Vergleichsfahrzeug sogar Geld sparen? Dieser Frage gehen die Firmen Michelin und Siemens gemeinsam mit den Forschungspartnern Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI nach. Das Konsortium hat dazu im Januar 2013 eine Förderzusage des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) im Rahmen des baden-württembergischen Schaufensters LivingLab BWe mobil erhalten.

„Wenn die Elektromobilität in Europa erfolgreich werden soll, dann muss sie auch wirtschaftlich sein. Wir suchen gezielt nach Anwendungen, in denen Elektrofahrzeuge kostengünstiger fahren können als das Vergleichsfahrzeug mit Verbrennungsmotor“, erklärtDr. Olaf Wollersheim, Leiter des Schaufenster-Projekts RheinMobil am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Fündig geworden sind die Karlsruher Forscher bei den Firmen Michelin und Siemens, deren Mitarbeiter häufig zwischen deutschen und französischen Standorten pendeln. Das geschieht bisher mit konventionellen Fahrzeugen. Ein Elektrofahrzeug sei aber möglicherweise im Betrieb für diese Strecken günstiger, da jeder Kilometer, der elektrisch gefahren werde, weniger koste als mit Benzin oder Dieselkraftstoff, so Wollersheim. Der Grund liege im viel höheren Wirkungsgrad des Elektroantriebs. „Wenn das Fahrzeug viel gefahren wird, kann dadurch so viel eingespart werden, dass sich der hohe Anschaffungspreis rechnet.“ Weitere Informationen rund um das Forschungsprojekt finden Sie hier.